„De Urmensch vun Heidelberg“ stammt aus dem „heitersten Büchlein, das je im Pfälzer Land
erschien“, der Gedichtsammlung Die pälzisch Weltgeschicht von Paul Münch. Sein
Verfasser gilt als der bekannteste und am meisten geschätzte pfälzische Mundartdichter des 20. Jahrhunderts.
1879 in Ruchheim bei Ludwigshafen geboren, war er als Kunsterzieher in Marktbreit (Unterfranken), Weiherhof
(heute Ortsteil von Bolanden) und Kaiserslautern tätig. Er starb 1951 in Neustadt an der Weinstraße.
Die pälzisch Weltgeschicht liegt in einer Neuausgabe und als Hörbuch im selben Verlag
vor. Siehe Nr. 16 und 17.
Das Gedicht wurde erstmals im Jahre 1925 veröffentlicht. Als Separatdruck
erscheint es jetzt zum 100. Jubiläum der Auffindung eines circa 600.000 Jahre alten frühmenschlichen
Unterkiefers in einer Sandgrube der badischen Gemeinde Mauer bei Heidelberg im Jahre 1907 (vgl. https://homoheidelbergensis.de).
Gelehrte Leit sin deckmols Narre / Un han fascht allegar e Sparre,
Ganz worscht, was for e Fach se han, / E jeder spinnt, so gut er kann.
Letscht awer han ich was geheert, / Das war meintwege recht gelehrt,
Doch ganz verrickt un iwerzwerch: / Do hat e Mann bei Heidelberg
In so re alte Kiesgrub glaab / E Menschekinnlad ausgegrab …